Der Dakomed spricht sich weder für noch gegen Impfungen aus. Impfen ist nur indirekt eine Frage der Komplementärmedizin. Die Haltung der Dakomed-Mitgliederverbände bezüglich des Impfens ist sehr heterogen. Die grosse Mehrheit spricht sich für differenziertes Impfen aus.
Da der Dakomed immer wieder Anfragen zum Thema Impfobligatorium und zu den Covid-19-Impfungen erhält, hat sich der Dakomed Vorstand vertieft mit den verschiedenen Fragestellungen auseinandergesetzt und Stellung bezogen.
Der Dachverband Komplementärmedizin vertritt folgende Haltung zum Thema Impfen:
- Impfen ist nur indirekt eine Frage der Komplementärmedizin. Viele konventionelle Ärztinnen und Ärzte, wie auch weite Kreise der Bevölkerung, die nicht zwingend eine Affinität zur Komplementärmedizin haben, nehmen gegenüber den neuen Covid-19-Impfungen eine kritische Haltung ein.
- Der Dakomed spricht sich weder für noch gegen Impfungen aus. Die Haltung der Dakomed-Mitgliederverbände bezüglich des Impfens ist sehr heterogen. Die grosse Mehrheit spricht sich für differenziertes Impfen aus.
- Zentral ist, dass ein Impfentscheid individuell und auf Basis einer persönlichen Risikoeinschätzung getroffen werden kann. Dazu braucht es ein Fachgespräch mit der zu impfenden Person bzw. den erziehungsberechtigten Personen (informed consent).
- Der Dakomed teilt die Bedenken gegenüber einer vorschnellen Zulassung von neuen Impfstoffen. Der Dakomed erwartet von der Zulassungsbehörde Swissmedic, dass politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Druck nicht zu vorschnellen Zulassungen führen.
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Der Dakomed spricht sich grundsätzlich gegen Impfobligatorien aus, sei es im stationären oder im ambulanten Bereich. Der Dakomed begrüsst, dass mit dem revidierten
Epidemiengesetz die Möglichkeit von Impfobligatorien eingeschränkt wurde. Der Bundesrat kann «Impfungen bei gefährdeten Bevölkerungsgruppen, bei besonders exponierten Personen und bei
Personen, die bestimmte Tätigkeiten ausüben, für obligatorisch erklären» (Art. 6 Abs. 2, Bst. d).
Im Falle von Impfobligatorien ist sicherzustellen, dass keine Person gegen ihren Willen geimpft wird und dass keine Person die Stelle verliert, weil sie nicht bereit ist, sich impfen zu lassen. Auch muss die Haftung im Falle von unerwarteten Impfereignissen vorgängig geklärt werden.
Informationen zur mRNA-Covid-Impfung
Prof. Dr. med. Pietro Vernazza, Chefarzt der Infektiologie des Kantonspsitals St. Gallen informiert über die mRNA-Covid-Impfung der Firma Pfizer auf folgender Website:
Interview zum Thema Impfen
Millefolia - Das Schweizer Newportal für Komplementärmedizin hat zum Thema Impfen ein Interview mit Prof. Dr. med. Philip Tarr veröffentlicht. Prof. Tarr ist Co-Chefarzt der Medizinischen Universitätsklinik sowie Leiter Infektiologie und Spitalhygiene am Kantonsspital Baselland in Bruderholz BL. Er leitet das nationale Forschungsprogramm NFP74 zur Impfskepsis in der Schweiz, das der Schweizerische Nationalfonds für fünf Jahre unterstützt.
Zum Millefolia-Arikel: «Das Impfgespräch ist das A und O»