Dachverband Komplementärmedizin unterstützt Agrarinitiativen
Medienmitteilung - Der sachgerechte Antibiotikaeinsatz in der Human- und Tiermedizin ist ein zentrales Anliegen des Dachverbands Komplementärmedizin. Der übermässige Verschrieb und der prophylaktische Einsatz von Antibiotika führen zu Resistenzen. Diese sind eine grosse Gefahr für die Gesundheit von Mensch und Tier. Ebenso gefährden Pestizidrückstände im Trinkwasser, im Futter, in Lebensmitteln und Naturheilmitteln unsere Gesundheit. Sauberes Trinkwasser, eine intakte Umwelt und eine Landwirtschaft frei von synthetischen Pestiziden bilden unsere Lebensgrundlage. Deshalb unterstützt der Dachverband Komplementärmedizin die zwei Agrarinitiativen mit 2x Ja.
Der Dachverband Komplementärmedizin Dakomed setzt sich seit mehreren Jahren für einen reduzierten Antibiotikaeinsatz in der Human- und Tiermedizin ein. Antimikrobielle Resistenzen stellen einer der grössten Gefahren für die öffentliche Gesundheit dar. Antibiotikaresistenzen erhöhen die Krankheitslast und die Sterblichkeit und sind mit hohen Kosten verbunden. Die Komplementärmedizin kennt alternative Behandlungsansätze zu Antibiotika. Diese müssen aber noch breiter gefördert werden.
«Das wissenschaftlich begleitete Projekt Kometian konnte aufzeigen, dass der Verschrieb von Antibiotika in der Nutztierhaltung dank komplementärmedizinischen Behandlungen zurückgegangen ist», sagt SP Nationalrätin Edith Graf-Litscher, Präsidentin des Dakomed und Mitglied im Beirat des Vereins Kometian. «Allgemein muss der Nutzen der Komplementärmedizin für einen reduzierten Antibiotikaeinsatz besser erforscht werden, sowohl in der Human- wie in der Tiermedizin», betont Edith Graf-Litscher. Sie hat deshalb eine Motion eingereicht, die der Nationalrat angenommen hat. Der Ständerat wird diese im Juni 2021 behandeln.
Eine intakte Umwelt ist nicht nur die Grundlage für sauberes Trinkwasser und gesunde Lebensmittel, sondern auch die Voraussetzung, um Heilmittel aus natürlichen Rohstoffen sicher herstellen zu können. Auch bei der Arzneimittelherstellung müssen bezüglich Pestizide Grenzwerte eingehalten werden. Die Schweiz kennt eine reiche Tradition und ein vielseitiges Angebot an Naturheilmitteln. Diese zu erhalten ist eine der Forderungen des Dakomed und Teil der Umsetzung des Bundesverfassungsartikels 118a zu Komplementärmedizin. Natürliche Arzneimittel werden aus Pflanzen und Rohstoffen in Bioqualität hergestellt. Pestizidrückstände im Trinkwasser, in Böden und in Naturstoffen gefährden letztlich auch die Vielfalt der Naturheilmittel. Sind Rohstoffe belastet und werden Grenzwerte überschritten, können sie für die Herstellung natürlicher Arzneimittel nicht mehr verwendet werden.
Pestizide und Antibiotikaresistenzen gefährden unsere Gesundheit in hohem Masse. Wie die Trinkwasser-Initiative und die Initiative für eine Schweiz ohne Pestizide setzt auch die Komplementärmedizin auf eine landwirtschaftliche Produktion ohne synthetische Pestizide und ohne prophylaktischen Einsatz von Antibiotika. Nur mit einer ökologischen Landwirtschaft, mit gesunden Böden und sauberem Trinkwasser können wir unsere Lebensgrundlagen erhalten und unsere Gesundheit schützen. Deshalb unterstützt der Dachverband Komplementärmedizin die Agrarinitiativen mit 2x Ja.
Bei Fragen wenden Sie sich an:
- Nationalrätin Edith Graf-Litscher, Präsidentin Dakomed:
Tel. 079 347 08 93, edith.graf-litscher@parl.ch - Isabelle Zimmermann, Geschäftsführerin Dakomed:
031 560 00 24 , isabelle.zimmermann@dakomed.ch