In der Sommersession behandelte der Nationalrat die Motion 20.3664 von Nationalrätin und Dakomed-Präsidentin Edith Graf-Litscher. Die Motion will «Salutogenetische Aspekte bei der Prävention, Behandlung und Nachsorge von Epidemien und Pandemien fördern und die Komplementärmedizin einbeziehen». Zwei von vier Punkten hat der Nationalrat angenommen.
Die Mehrheit des Nationalrats will den Bundesrat beauftragen:
- Mindestens eine Fachperson der Komplementärmedizin ist in die Clinical Care Task Force sowie in die Eidgenössische Kommission für Pandemievorbereitung und -bewältigung EKP zu berufen.
- Den Pandemieplan mit Erfahrungen zur Salutogenese und zur Stärkung der Resilienz aus der Komplementärmedizin zu ergänzen.
«Es freut mich ausserordentlich, dass eine Mehrheit des Nationalrats meinem Antrag gefolgt ist und diesen zwei zentralen Anliegen zugestimmt hat», sagt Edith Graf-Litscher. «Für die Bewältigung künftiger Epidemien oder Pandemien ist es wichtig, die Gesundheitskompetenz und die Widerstandskraft der Bevölkerung nachhaltig zu stärken und dafür das Wissen und die Erfahrung der Komplementärmedizin zu nutzen.»
Unterstützt wurde der Antrag von den Mitgliedern der SP, den Grünen, von einzelnen Mitgliedern der Mitte-Fraktion und von der Mehrheit der SVP. Als Nächstes kommt die Motion in den Ständerat und wird zuvor in der ständerätlichen Gesundheitskommission beraten.