Spitäler und Kliniken, die Integrative Medizin anwenden, die also Schul- und Komplementärmedizin kombinieren, können sich seit Kurzem zertifizieren lassen. Der Verein integrative-klinik.ch hat das Zertifikat «Integrative Kliniken» inklusive Reglement und Kriterienkatalog entwickelt.
«Das Label zeichnet Spitäler, Kliniken und Abteilungen aus, welche die Komplementärmedizin und die Schulmedizin in vorbildlicher Weise verbinden und dabei in beiden Systemen höchste qualitative Ansprüche erfüllen», sagt Dr. med. Lukas Schöb, Präsident des Vereins integrative-klinik.ch und ärztlicher Leiter der Klinik Arlesheim. Das Label bezeuge, dass ärztliche, pflegerische und therapeutische Leistungen im Sinne einer ganzheitlichen Medizin zum Wohl der Patientinnen und Patienten erbracht würden, so Schöb. Bereits im April 2023 hatten die Frauenklinik des Gesundheitszentrums Fricktal (GZF) und das Brustzentrum Rheinfelden, die als Pilotbetriebe bei der Entwicklung der Zertifizierung mitgewirkt haben, ihr Zertifikat erhalten (siehe Bild). Seit Mitte November können sich nun alle integrativen Kliniken und Spitäler für das Zertifizierungsverfahren anmelden.
Niederschwelliger Zugang zu integrativer Medizin
Der Verein integrative-klinik.ch setzt sich seit 2017 dafür ein, dass alle Menschen in der Schweiz einen niederschwelligen Zugang zu einer qualitätsgesicherten, integrativen, stationären Versorgung haben. Dazu fördert er den Auf- und Ausbau der Integrativen Medizin in Spitälern und setzt sich unter anderem für deren Qualitätssicherung und -entwicklung ein.
Die Mitglieder des Vereins: Link
Bildlegende: Die Verantwortlichen des Gesundheitszentrums Fricktal und des Brustzentrums Rheinfelden Dr. med. Maik Hauschild (v.l.), Anneliese Seiler und Dr. med. Stefanie Stirnberg bei der Zertifikatsübergabe durch Dr. med. Lukas Schöb, Präsident von integrative-kliniken.ch..